Einige Zeit nach dem Einzug

Seit dem letzten Beitrag ist bereits einige Zeit vergangen und aufgrund vieler noch anstehender Arbeiten hatte ich keine Gelegenheit mehr zu schreiben. Inzwischen ist aber einiges passiert: Den Parkett im Wohnbereich haben wir kurz vor Einzug natürlich gelegt, der Vinyl im OG lag natürlich auch schon inklusive aller Sockelleisten, das Bad wurde (fast) fertig gemacht. So hatten wir zum Einzug zwei Stockwerke, die grundsätzlich bewohnbar waren und es wird jeden Tag komfortabler.

Seit gestern sind die letzten Türen montiert, auch im Keller, wo sich noch die größte Baustelle befindet. Hier nun mal ein paar Bilder:

Wie auf den Bildern zu sehen ist, fehlen an manchen Stellen noch Taster und im Wohnbereich noch die Sockelleisten und ein paar Übergänge. Im Bad sind auch noch ein paar Dinge zu machen, aber es ist trotzdem schon sehr wohnlich ;).

Küche fertig

Es ist jetzt schon einige Zeit her, in der Zwischenzeit ist wieder viel passiert und wir stehen auch kurz vor dem Einzug. Aber jetzt möchte ich erst mal noch nachträglich berichten, dass eine Woche nach dem letzten Beitrag die Arbeitsplatte noch kam und auch der Kühlschrank geliefert wurde.

Bei der Arbeitsplatte handelt es sich um einen Impala Granit, der auch für die Stellkannten an der Arbeitsplatte verwendet wurde. Nach dem Vermessen nach dem ersten Aufbautag wurden die Platten geschnitten und dann vom Steinmetz geliefert und eingebaut.

Danach hat der Küchenbauer die Keramik-Spüle von Systemceram und das Bosch Induktionsfeld eben montiert und verfugt.

Alles in allem perfekt gelaufen und die Küche sieht wirklich super aus. Vor allem wirkt sie deutlich geräumiger, als wir es uns nach dem Einzeichnen der Küchenmaße auf Rohboden ausgemalt hatten.

Die Umlufthaube (Berbel Skyline) macht auch einen guten Eindruck und lässt im hochgefahrenen Zustand den Blick ins Esszimmer zu.

Die bisherige Geschichte der Elektrik unseres Hauses

Viel Zeit habe ich bereits in die Planung der Elektrik und die Auswahl der Komponenten investiert, aber so langsam nimmt es tatsächlich Gestalt an. Manche werden sagen, dass es doch ein wenig spät ist, wenn man währenddessen schon die Verkabelung durchführt, aber bisher habe ich uns noch keinen Weg verbaut :).

Der erste Gedanke an Hausautomation und wie er wieder verworfen wurde und sich doch wieder manifestierte…

Ganz am Anfang der Hausplanung spielte ich schon mit dem Gedanken eine Hausaumation einzubauen. Diesen Gedanken hatte ich aber aufgrund der Zusatz-Kosten, die z.B. für KNX gerne mit 20.000€ und höher aufgerufen werden, erstmal verworfen.

Mit der Feinplanung der Leerdosen habe ich aber schnell festgestellt, dass mir die schnell entstehenden Schalterbatterien nicht wirklich gefallen:

Schalterbatterie neben BalkontüreDiese entstand einfach durch die Notwendigkeit 4 Jalousien, 2 Leuchten, Balkonleuchte und eine Außensteckdose hier steuern zu müssen.

Und an diesem Punkt begann ich mir Lösungen zu überlegen, die eventuell noch mehr Vorteile bringen und das Thema Hausautomation begann wieder Fahrt aufzunehmen.

Loxone – die Lösung?

Die erste auch preislich in Frage kommende Lösung stellte Loxone dar. Es handelt sich dabei um eine SPS mit einer sehr einfach zu bedienenden Oberfläche, die mit normalen Schalterkomponenten auskommt. Alles stromführende muss wie bei KNX in den Verteiler geführt werden. Aber im Gegensatz zu KNX benötigt Loxone keine speziellen Taster, sondern kann mit konventiellen Tastern (keine Schalter!) gesteuert werden. Hierzu werden z.B. CAT7-Kabel an die Tasterstellen geführt und dort verdrahtet. Eine Ader wird mit einer 24V-Spannung gespeist und pro Taster wird eine weitere Ader an des ausgehende Ende des Tasters angeschlossen. Wird der Taster gedrückt, wird der 24V-Stromkreis geschlossen und das Signal landet in der SPS. Somit können pro CAT7-Kabel z.B. 7 Taster angeschlossen werden, eine Ader wird für die 24V-Zuleitung benötigt. Führt man zwei CAT7-Kabel an eine Stelle, können dann auch 15 Taster angeschlossen werden.

Loxone bietet darüber hinaus viele weitere Extensions für LED-Leisten-Steuerung, EnOcean-Einbindung, usw. usf. an. Und darüberhinaus bietet der MiniServer auch ein KNX-Gateway an mit dem der Bus eingebunden werden kann und somit auch KNX-Aktoren und -Sensoren verwendet werden können.

Das löste natürlich mein “Schalterbatterien”-Problem noch nicht, da ich weiterhin konventielle Taster verwenden würde. Aber gerade die KNX-Schnittstelle könnte die Lösung sein. Also plante ich ein paar KNX-Taster einzubinden und habe mir auch gleich mal einen dafür besorgt: Den Jung LS5094TSM. Das Teil hat mich schon ziemlich begeistert, da es auch verschiedene steuerbare LEDs und auch einen Temperatursensor enthielt. Aber dafür kostet das Ding auch über 160€!

In Summe war ich für unsere 180m² Wohnfläche aber auch mit dieser Lösung bei etwa 5000€ Materialkosten zusätzlich zur Elektroinstallation, das war noch verkraftbar.

Doch mehr KNX als geplant?

Trotzdem, im Flur und im Wohnbereich wollte ich KNX-Komponenten haben, schon allein aufgrund der vielfältigeren Möglichkeiten, denn so Anforderungen wie:

  • LEDs im Schalter
  • Umstellung auf Bewegungsmelder
  • Integrierte Sensoren jeglicher Art

sind mit Loxone dann nur mit zusätzlichen Adern machbar und ich merkte sehr schnell, dass genau diese ein rares Gut sind. Und wenn man dann auf einmal 3 CAT7-Kabel für eine einzige Tasterstelle verlegen muss, wird es unübersichtlich.

So fing ich an, mehr und mehr mit Loxone und KNX zu experimentieren und dann fing auch schon die Elektroinstallation im Rohbau an. Und je mehr Erfahrungen ich machte und je mehr ich rechnete, desto mehr Taster stellte ich in meiner Planung auf KNX um. Denn was man natürlich auch berücksichtigen muss: Je mehr Relais-Anschlüsse oder Tasteranschlüsse man braucht, desto mehr Extensions braucht man. Und selbige sind auch nicht ganz billig.

Die Rechnung bitte

Ich plante mal grob meine Taster und kam auf die stolze Zahl von 75 für das ganze Haus. der MiniServer bietet bereits 8-12 (12 mit den analogen Eingängen) zu einem Preis von knapp 500€ inklusive 8 5A-Relais, die man z.B. für Licht verwenden kann. Eine Extension bietet 12-16 Eingänge und 8 5A-Ausgänge. Dann gibt es noch eine Relay-Extension mit 14 16A-Ausgängen z.B. für Steckdosen.

Wenn ich jetzt alles zusammen rechne mit 75 Taststellen, 27 Leuchtstellen und 12 schaltbaren Steckdosen würde ich

  • 1x MiniServer für 494€,
  • 4x Extensions für 394€ und
  • 1x Relay Extension für 470€

benötigen und wäre damit schon mal 2.500€ los, ohne Schalter zu haben. Mit KNX fällt die Rechnung am Ende kaum höher aus, wenn man sich ein wenig umschaut. Die genaue Liste werde ich veröffentlichen, sobald ich alles zusammen habe.

Zusätzlich bleibt bei Loxone natürlich der Nachteil, dass wenn der Server ausfällt, die ganze Hausautomation am Boden liegt. KNX-Komponenten arbeiten autark, alle anderen arbeiten bei einem Ausfall weiter. Aber sie besitzen meist etwas weniger Intelligenz und sind nicht so angenehm zu konfigurieren. Und genau werde ich beide Systeme nutzen:

KNX übernimmt fast die gesamten Taster und Aktoren (Schalt- und Jalousieaktoren) im Haus und die Steuerung soweit möglich. Alles komplexe übernimmt Loxone und bietet zusätzlich noch Schnittstellen mit DMX, zu EnOcean, 1-Wire, ModBus, Apps für Smartphones und Tablets, ein Web-Interface und SMS- und E-Mail-Versand.

Mal sehen, ob ich die perfekte Symbiose gefunden habe ;).

Außen (fast) fertig

So, unsere Fertighausfirma ist nun so gut wie fertig. Die Abnahme und die Restarbeiten haben sich doch etwas mehr verzögert, als ursprünglich geplant. Das führt auch dazu, dass wir selbst noch nicht wirklich viel machen konnten (bzw. aufgrund der Abnahme auch nicht wollten), außer die Satellitenschüssel und die Röhrenkollektoren zu montieren, aber diese Zeit muss sein.

Außen ist das Haus bereits verputzt und inzwischen auch der Balkon verlegt. Der Sockelputz des Kellers kommt etwas später, da im Dezember erst noch die Fertiggarage geliefert werden muss, damit der Putz in einem Rutsch angebracht werden kann, damit es möglichst gleichmäßig aussieht.

Jetzt ist es an der Zeit einige Arbeiten innen auszuführen :).

Bauanlaufgespräch

Heute hatten wir das Bauanlaufgespräch mit den Projektleitern von Glatthaar (Kellerbauer) und Frammelsberger, unserem Sachverständigen, Mitarbeitern von Gemeinde und “Wasserverein” und ein paar anderen Personen. Dauer: 3 Stunden :).

Besprochen wurden viele Details, vor allem zum Thema Bodenaushub. Denn der ist bei uns etwas problematisch, es deutet alles darauf hin, dass wir den Boden bis auf 80cm unter der Bodenplatte ausheben und mit ordentlichem Material auffüllen und verdichten müssen, da der Boden an der hangabwärts  gerichteten Seite einfach nicht tragfähig genug ist.

Und noch viele weitere Details, wie Drainage, notwendige Absperrungen, Anfahrt und Kranstellungen usw. Da raucht einem danach wirklich der Kopf.

Parallel dazu müssen wir bis Ende der Woche die Werkpläne freigeben, damit die Produktion beginnen kann. Denn den Hausstelltermin haben wir heute auch erfahren: 29. September 2015. Das heißt, in KW35 soll der Keller kommen und damt in KW34 der Aushub gemacht werden. Mal schauen, ob das alles so hinhaut, wie geplant :).

Vorbereitung des Bauanlaufgesprächs

In zwei Wochen ist der Termin des Bauanlaufgesprächs mit allen wichtigen am Rohbau beteiligten Personen. Derzeit versuchen wir alle zu diesem Termin zusammen zu bringen bzw. unser Architekt versucht das natürlich :).

Währenddessen wird der Werkplan erstellt, der die genauen Maßangaben und die Positionen von Öffnungen für die Produktion der Fertigteile vorgibt. Der Startschuss dafür musste leider bis letzten Mittwoch verschoben werden, da wir erst dann die fertigen Pläne für die Lüftungsanlage hatten. Aber jetzt steht es fest: Wir werden zumindest die Verrohrung derselben mit machen und haben dafür auch den Bodenaufbau im Erdgeschoss von 14 auf 18cm anheben lassen, damit wir mit Rundrohren verlegen können.

Damit es auch mal etwas zu sehen gibt, habe ich ein gerendertes Bild von der Küche und von der Südansicht des Hauses hier eingestellt. Zum Haus muss noch gesagt werden, dass der Hang hinter dem Haus bisher nicht in der Zeichnung korrekt wiedergegeben wird, man fällt also nachher nicht vom Balkon ins Leere :).

Renderansicht von Süden
Renderansicht von Süden
Planbild Küche 2
Küche von schräg oben
Planbild Küche 1
Küche vom Flur aus, durch die Wand geschaut

Küche bestellt

Am Mittwoch, also eine Woche vor unserer Bemusterung haben wir nun unsere Küche bestellt. Wir waren in relativ wenigen Küchenstudios. Die Beratung und der Entwurf eines in einem Nachbarort von uns ansässigen war aber so gut und der Preis auch in Ordnung, sodass wir Nägel mit Köpfen gemacht und unterschrieben haben.

Vorteil: Vor der Bemusterung erhalten wir noch exakte Pläne mit Maßangaben auf welche Positionen die Steckdosen, Türen, Fenster usw. angebracht werden sollen. Der Berater kommt nach Fertigstellung des Rohbaus auch nochmal vorbei und nimmt nochmal exakt Maß, sodass die Küche nachher auch exakt passt.

Und wir haben alle unsere Träume erfüllen können: Natursteinplatte, Dampfgarbackofen, tolle Umlufthaube usw. :).

Fazit: Eine Baustelle weniger :).

Nachträge zum Bauantrag

Natürlich gab es bereits zwei Wochen nach Einreichen unseres Bauantrags seitens des Bauamts ein paar Kleinigkeiten: Materialien und Farben (Dachziegel und Holzverschalung) mussten angegeben werden und ein paar Überschreitungen des Baufensters mussten betrachtet und teilweise korrigiert werden. Zudem musste der Entwässerungsplan auch noch erstellt und eingereicht werden.

Nach dem nun diese Woche alles eingereicht wurde, warten wir geduldig auf die Baugenehmigung und gehen in der Zwischenzeit die vielen anderen offenen Punkte noch an.